Mangold (Beta vulgaris), ein vielseitiges Blattgemüse, erfreut sich in der modernen Küche zunehmender Beliebtheit. Und das kann ich persönlich für uns bestätigen – mein Vater hat früher immer grünen Mangold angebaut, seit letzter Garten-Saison habe ich mich dem bunten Mangold gewidmet. Sehr lecker!
Seine bunten Stiele und zarten Blätter sind nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. Ob gedünstet, gebraten oder roh – Mangold ist ein echter Alleskönner und wird besonders in der Sommer- und Herbstsaison gerne verwendet.
Botanische Einordnung und Vielfalt von Mangold
Mangold (Beta vulgaris), insbesondere der Blattmangold, gehört zur Cicla-Gruppe und zählt botanisch zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae), die früher den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) zugeordnet wurde. Verwandte Pflanzen wie Zuckerrübe und Beißkohl zeigen die Vielfalt innerhalb dieser Pflanzenfamilie.
Innerhalb der Gattung gibt es verschiedene Formen von Mangold, darunter Sorten wie Flavescens mit kräftigen Rippen und die farbenfrohe Variante „Bright Lights“, die besonders in Hochbeeten und Kübeln optisch hervorsticht. Das charakteristische Aussehen von Mangold macht ihn nicht nur zu einem kulinarischen Highlight, sondern auch zu einem dekorativen Element in Gärten.
Herkunft von Mangold
Der Mangold stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits in der Antike als Gemüse angebaut. In vielen Regionen Europas, insbesondere in Italien, zählt er seit Jahrhunderten zu den beliebten Gemüsepflanzen. Mangold gehört zur gleichen Familie wie die Rote Bete, allerdings werden bei Mangold vor allem die Blätter und Stiele genutzt, während bei der Rübe die Wurzel im Mittelpunkt steht.
Welche und wie viele Mangold-Sorten gibt es?
Es gibt verschiedene Sorten von Mangold, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: Schnittmangold und Stielmangold. Schnittmangold zeichnet sich durch seine feinen, zarten Blätter aus, die ähnlich wie Spinat verwendet werden.
Stielmangold, auch als Krautstiel bekannt, hat dicke, fleischige Stiele, die je nach Sorte in verschiedenen Farben wie Rot, Gelb oder Weiß leuchten. Beide Arten sind reich an Vitamin C und anderen wichtigen Nährstoffen.
Rezeptideen mit Mangold
Mangold-Rezepte sind vielfältig und reichen von herzhaften Gerichten bis hin zu leichten Beilagen. Ein einfaches Rezept ist Mangold in der Pfanne mit Knoblauch und Olivenöl gedünstet, das sich ideal als Beilage zu Fleisch oder Fisch eignet. Verfeinern lässt sich dies noch wunderbar mit einem Schuss Sahne…
Auch in Suppen oder Eintöpfen verleiht Mangold einen besonderen Geschmack. Die Mangoldblätter lassen sich wie Spinat zubereiten, während die Stiele geschnitten und in Stücke zu Gemüsepfannen oder Aufläufen hinzugefügt werden.
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Ein wichtiger Tipp: Mangold sollte vor dem Kochen kurz blanchiert werden, um die enthaltenen Bitterstoffe zu mildern und die Farbe zu bewahren. Sowohl die Blätter als auch die Stiele sind essbar und bieten eine vielseitige Basis für zahlreiche Gerichte.
Die Stiele benötigen eine etwas längere Garzeit als die Blätter, daher kommen sie zuerst in die Pfanne oder den Topf.
Lagerung und Haltbarkeit von Mangold
Frischen Mangold bitte im Kühlschrank lagern, wo er sich bis zu drei Tage hält. Die Blätter sollten nicht zu fest verpackt sein, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden. Eine längere Lagerung ist durch Einfrieren möglich. Allerdings sollten die Blätter vorher blanchiert werden, um den Geschmack und die Nährstoffe zu erhalten.
Ist Mangold gesund?
Ja, Mangold ist sehr gesund und reich an Vitamin C, Eisen, Kalium und Folsäure. Er enthält viele Antioxidantien und trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Mangold unterstützt das Immunsystem, fördert die Verdauung und liefert wichtige Nährstoffe für den Körper.
Nährwerte von Mangold
100 Gramm Mangold enthalten etwa:
- Kalorien: 19 kcal
- Vitamin C: 30 mg
Mangold ist kalorienarm und liefert viele wichtige Nährstoffe, die das Immunsystem stärken und eine gesunde Ernährung unterstützen.
Mangold pflanzen: Anbau und Pflege
Der Anbau von Mangold ist relativ unkompliziert. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Töpfe. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und gut durchlässige Erde sind ideal.
Mangold lässt sich mehrfach ernten, da die Pflanze immer wieder neue Blätter bildet. Auch kann man anstatt Samen auszusähen zu Jungpflanzen greifen, sofern sie im Gartencenter oder der Gärtnerei angeboten werden.
Regelmäßige Bewässerung sorgt für zarten Wuchs und ein kräftiges Aroma. Die Samen können direkt in die Erde gesät werden, und nach wenigen Wochen steht die erste Ernte an.
Garten-Tipps: Von der Keimdauer bis zum idealen Standort
Mangold ist ein pflegeleichter Tiefwurzler, der sich gut in Hochbeeten, aber auch direkt im Boden kultivieren lässt. Für die Aussaat empfiehlt sich hochwertiges Saatgut, das bei optimalen Temperaturen von 10–25 °C schnell keimt. Die Keimdauer beträgt je nach Bedingungen etwa 7–14 Tage.
Beim Pflanzen der kleinen Pflänzchen sollte ein Abstand von 30 cm eingehalten werden, um ausreichend Platz für die Entwicklung der breiten Blattstiele zu gewährleisten.
Besonders in Kombination mit Tomaten, Basilikum oder Kartoffeln gedeiht Mangold hervorragend, da er ähnliche Ansprüche an Wasser und Boden hat. Ein lockerer, nährstoffreicher Boden mit einem guten Gehalt an Magnesium fördert das Wachstum und sorgt für kräftige Blätter.
Mangold FAQs
Muss man Mangold blanchieren?
Nein, das muss man nicht. Sollte man aber ein wenig bittere Exemplare erwischt haben kann das Blanchieren die Bitterstoffe mindern und dafür sorgen, dass Mangold seine leuchtende Farbe behält.
Kann man bei Mangold auch die Stiele essen?
Ja, die Stiele sind essbar und sollten nur etwas länger gegart werden als die Blätter.
Wie kann man Mangold essen?
Mangold kann roh im Salat, gedünstet, gekocht oder als Zutat in Gerichten wie Quiches und Aufläufen verwendet werden.
Wie oft darf man Mangold essen?
Mangold kann bedenkenlos regelmäßig gegessen werden, da er reich an Nährstoffen ist und eine gesunde Ergänzung zur Ernährung darstellt.
Wie ist der Geschmack von Mangold?
Blatt Mangold sowie Stängel haben einen leicht erdigen, leicht bitteren Geschmack, der je nach Zubereitung variieren kann. Vom Mangold kann man bis auf die Wurzel alles essen.
Ist Mangold roh gesund?
Ja, auch roh ist Mangold gesund und kann in Salaten oder Smoothies verwendet werden.
Bis wann darf man Mangold essen?
Frischen Mangold kann man bis zum ersten Frost im Herbst ernten. Solange schmeckt er am besten. Danach gerät diese Gemüsepflanze bitter und weniger schmackhaft.
Was ist der Unterschied von Mangold und Spinat?
Der Hauptunterschied liegt in der Struktur: Mangold hat dickere Stiele und ist kräftiger im Geschmack, während Spinat zarter ist und einen milderen Geschmack hat.
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