Frühjahr ist die Zeit, in der der eigene Garten wieder zum Leben erwacht. Neben Radieschen, Kohlrabi und Möhren gehört für mich die Mairübe zu den ersten Gemüsearten, die geerntet werden.
Sie wächst schnell, bringt frische Abwechslung auf den Teller und lässt sich auf vielfältige Weise in der Küche einsetzen. In den letzten Jahren hat dieses feine Wurzelgemüse wieder an Beliebtheit gewonnen, nachdem es lange Zeit in Vergessenheit geraten war.
Woher stammt die Mairübe?
Die Mairübe (Brassica rapa subsp. majalis) gehört zur Familie der Brassicaceae und ist eine Unterart der klassischen Speiserübe. Schon seit Jahrhunderten wird sie in Europa angebaut und ist besonders in Frankreich als Navette oder Navet bekannt.
Ihre zarte Knolle und die frischen Blätter machen sie zu einem wertvollen Frühlingsgemüse, das bereits wenige Wochen nach der Aussaat geerntet wird.
Wie viele Sorten gibt es?
Die Mairübe ist in mehreren Sorten erhältlich. Während einige runde, weiße Rübchen ausbilden, gibt es auch längliche Varianten mit violetten Schultern. Besonders beliebte Sorten sind ‘Snowball’ mit einer weißen Form oder ‘Purple Top Milan’, die an Rettich erinnert.
Auch ältere Sorten wie ‘Platte Witte Mei’ erfreuen sich wieder wachsender Beliebtheit.
Anbau und Pflege der Mairübe
Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland, sobald der Boden im Frühjahr ausreichend erwärmt ist. Eine ideale Keimtemperatur liegt zwischen 10 und 18 °C, während die Keimdauer nur wenige Tage beträgt.
Für eine optimale Entwicklung braucht die Pflanze einen lockeren, humusreichen Standort mit regelmäßigem Gießen.
- Abstand zwischen den Pflanzen: etwa 10–15 cm
- Reihen mit 25–30 cm Abstand anlegen
- Gleichmäßige Feuchtigkeit fördert schnelles Wachstum
- Nach sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ist die Ernte möglich
Wann und wie erntet man Mairüben?
Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat sind die Mairübchen erntereif. Junge Rüben bleiben besonders zart und mild, während größere Exemplare intensiver im Geschmack sind. Auch die Blätter sind essbar und eignen sich als würzige Zutat in Salaten oder als gedünstetes Gemüse.
Wie schmeckt die Mairübe?
Das feine Aroma der Mairübe erinnert leicht an eine Mischung aus Rettich und Kohlrabi, ist jedoch milder und leicht süßlich. Besonders junge Knollen überzeugen mit einem angenehm frischen Geschmack, der sowohl roh als auch gegart hervorragend zur Geltung kommt.
Verwendung der Mairübe in der Küche
In der Küche bietet die Mairübe zahlreiche Möglichkeiten der Zubereitung. Roh in Salaten sorgt sie für eine angenehme Frische, während sie gedünstet oder gebraten eine zarte Süße entfaltet. Ein beliebtes Beispiel ist die Kombination mit Möhren, Butter und frischen Kräutern.
- Rohkost: Fein geraspelt oder in dünne Scheiben geschnitten
- Gekocht: In Suppen oder als Beilage zu Fleisch und Fisch
- Gebraten: In Butter geschwenkt mit Kräutern
- Eingelegt: Mit Essig und Gewürzen haltbar gemacht
Ist die Mairübe gesund?
Ja, die Mairübe ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Sie enthält viel Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Zudem hat sie wenig Kalorien und eignet sich hervorragend für eine leichte Ernährung.
Wie lagert man Mairüben richtig?
Frische Mairüben halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Ohne Blätter verlängert sich die Haltbarkeit etwas. Wer die Knollen länger aufbewahren möchte, kann sie ähnlich wie andere Rüben in feuchtem Sand im Keller lagern.
FAQs zur Mairübe
Was ist der Unterschied zwischen Mairüben und Herbstrüben?
Mairüben wachsen schnell und sind besonders zart, während Herbstrüben robuster sind und eine längere Kulturdauer haben.
Wie schmecken Mairüben?
Sie haben ein mildes, leicht süßliches Aroma, das an eine Mischung aus Rettich und Kohlrabi erinnert.
Sind die Blätter der Mairübe essbar?
Ja, sie eignen sich hervorragend für Salate, Suppen oder als gedünstetes Gemüse.
Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte?
Je nach Sorte dauert es etwa sechs bis acht Wochen nach der Aussaat.
Welche Mairübensorten gibt es?
Bekannte Sorten sind ‘Snowball’, ‘Purple Top Milan’ und ‘Platte Witte Mei’.
Wie gesund sind Mairüben?
Sie enthalten viele Inhaltsstoffe, darunter Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe.
Die Mairübe ist eine wunderbare Bereicherung für den Frühlingsgarten und die Küche. Ihre schnelle Kulturdauer, der milde Geschmack und die vielseitigen Rezepte machen sie zu einem echten Geheimtipp. Wer Wert auf frisches, regionales Gemüse legt, sollte sich die Mairübe nicht entgehen lassen.
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