Frühlingszwiebel

fruehlingswziebel - gemuese lexikon

Frühlingszwiebeln gehören zur Gattung der Lauchgewächse und sind für ihren vielseitigen Einsatz in der Küche bekannt. Genauso variabel wie ihre Einsatzmöglichkeiten, ist auch die Namensgebung der Frühlingszwiebel. Sie begegnet dir unter weiteren Namen, wie Lauchzwiebel oder Winterzwiebel.

Unabhängig davon, wie du sie nennst: Frühlingszwiebeln dürfen in keiner Küche fehlen und sind sogar relativ einfach selbst anzupflanzen. Erfahre hier mehr über die aromatischen Stangen, die roh, gebraten und als Würzmittel zum Einsatz kommen.

Herkunft und Name der Frühlingszwiebeln

Frühlingszwiebeln haben ihren Ursprung in Ostasien, genauer gesagt in China, wo sie seit Jahrhunderten als beliebte Zutat für Gerichte und sogar als Heilmittel gelten. Heute sind sie weltweit verbreitet und in fast jeder Küche unverzichtbar.

Botanisch betrachtet gehören sie zur Gattung Allium und tragen den wissenschaftlichen Namen Allium fistulosum. Anders als die klassische Küchenzwiebel bildet die Frühlingszwiebel keine große Knolle aus, sondern sie wächst dünn in die Höhe. Optisch besteht eine klare Ähnlichkeit zum Lauch, der wiederum etwas dicker ist.

Vielleicht bist du schon einmal über verschiedene Bezeichnungen gestolpert: Frühlingszwiebel, Lauchzwiebel, Bundzwiebel, Winterzwiebel – all diese Namen beschreiben dasselbe Gewächs. Im deutschen Sprachraum nutzen wir den Begriff Frühlingszwiebel, international ist von „green onions“ oder „scallions“ die Rede.

weisse und rote fruehlingszwiebel

Frühlingszwiebeln im Eigenanbau: Frische von der Fensterbank?

Baust du Gemüse selbst an, kannst du dich mit der Frühlingszwiebel auf ein unkompliziertes Gewächs freuen. Die Frühlingszwiebel gedeiht im Garten, im Blumentopf und sogar auf der Fensterbank. Der geringe Platzbedarf macht es dir leicht.

Achte auf einen gut durchlässigen und lockeren Boden, ein bisschen Sonne und genug Wasser – deine Frühlingszwiebel dankt es dir mit regem Wachstum. Die Ernte erfolgt permanent, du beschneidest die Pflanze, aber die Wurzel verbleibt im Topf. Dadurch treibt deine Frühlingszwiebel immer wieder neu aus.

Der Nachschub an frischem Grün ist mit dem Eigenanbau gesichert. Ein paar Wochen dauert es aber, bis das Gemüse genug gewachsen ist. In der Zwischenzeit versorgt dich der Supermarkt zuverlässig. Aber worauf musst du achten, wenn du deine Frühlingszwiebeln nicht selbst ziehst, sondern einkaufst?

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So findest du die frischesten Frühlingszwiebeln im Supermarkt

Beim Einkaufen lohnt sich ein genauer Blick, um die aromatischsten Exemplare zu finden. Die Blätter sollten saftig grün sein, ohne gelbliche Stellen oder welke Enden. Ein fester Stiel ohne Druckstellen ist ebenfalls ein Zeichen für Frische. Zwar mag niemand nach Zwiebeln riechende Hände, aber wenn schon beim Berühren der Frühlingszwiebel der Geruch auf deine Hände übergeht, handelt es sich mit Sicherheit um eine sehr aromatische Art.

Im Supermarkt gibt es Unterschiede zwischen Bio- und konventioneller Ware. Für Bio-Frühlingszwiebeln nutzen die Anbauer keine chemischen Pestizide und achten verstärkt auf Nachhaltigkeit. Der Geschmack einer Bio-Frühlingszwiebel ist zudem oft intensiver.

Etwa zwischen Mai und Oktober hat die Frühlingszwiebel in Deutschland Hauptsaison. Hast du einen Wochenmarkt in deiner Nähe, findest du hier oft das frischeste Gemüse. Alternativ kannst du auf den Eigenbau setzen und die Anbaubedingungen kontrollieren.

koreanisches rindfleisch mit fruehlingszwiebel

Verwendungsvielfalt der Frühlingszwiebel

Als Allround-Gemüse macht die Frühlingszwiebel als Rohkost, kurz angebraten oder als Topping eine gute Figur. Die feinen, weißen Enden schmecken würzig und passen zu einer Vielzahl an Gerichten. Frühlingszwiebeln verfeinern warme Hauptgerichte, Suppen und Salate, eignen sich aber auch als Dekoration auf dem Teller.

Der weißliche Teil der Frühlingszwiebeln ist intensiv-aromatisch und erinnert schon fast an eine Speisezwiebel, während der grüne Teil eher Parallelen zu Schnittlauch aufweist. In feine Ringe geschnitten ist die Frühlingszwiebel sehr dekorativ und entfaltet ihr Aroma optimal.

Im asiatischen Raum, wo die Frühlingszwiebel ihren Ursprung hat, landet sie gern im Wok, da sie Gemüse- und Fleischgerichten eine würzige Frischenote verleiht. Je nach Rezept wird sie mit angebraten oder erst zum Abschluss auf das Gericht gestreut.

In der spanischen Küche ist sie ein wichtiger Bestandteil der Calçotada-Grillfeste, die als Symbol des Frühjahrs in Katalonien stehen. Die Calçots (etwas dickere Frühlingszwiebeln) landen bündelweise auf dem Grill. Der äußere Teil verkohlt, der innere Teil wird in Romesco (eine Paprika-Sauce aus Spanien) getunkt und verzehrt.

Richtig lagern: Wie bleiben Frühlingszwiebeln haltbar?

Die Frühlingszwiebel mag es kühl und feucht. Sie ist sensibler als eine klassische Speisezwiebel und hält im Kühlschrank cirka eine Woche. Das Gemüsefach ist der richtige Platz zur Lagerung. Wenn die Blätter schon etwas welk erscheinen, kannst du den unteren Teil immer noch gut verwenden.

Verbrauchst du deine Frühlingszwiebeln nicht innerhalb einer Woche, friere sie ein. Das funktioniert aber nur, wenn du sie vorher in kleine Ringe schneidest. Die gefrorenen Ringe sind perfekt für eine einfache Dosierung im Anschluss.

Für eine kurzfristige Aufbewahrung eignet sich auch ein Glas Wasser. Dazu musst du einfach den weißen Teil mit den Wurzeln hineinstellen und das Glas auf der Fensterbank platzieren. So bleiben die Blätter frisch und knackig. Tausche das Wasser täglich aus, um die Frische zu erhalten.

fruehlingszwiebel im gartenbeet

Die Frühlingszwiebel als Vitaminbombe in Grün und Weiß?

Frühlingszwiebeln sind nicht nur geschmacklich, sondern auch nährstofftechnisch eine echte Bereicherung:

  • Sie enthalten Vitamin A, das zur Unterstützung der Sehkraft dienen kann.
  • Die ätherischen und schwefelhaltigen Öle gelten als gut für die Darmflora und damit auch als Hilfsmittel für Abwehrkräfte.
  • Der hohe Gehalt an B- und C- Vitaminen und der Anteil an Kalium, Eisen und Kalzium sind weitere positive Benefits für Frühlingszwiebel-Liebhaber.
  • Neben den klassischen Nährstoffen enthalten sie auch sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen sollen.

Gerade wer auf eine leichte und gesunde Ernährung setzt, wird an Frühlingszwiebeln kaum vorbeikommen. Obendrein sind sie kalorienarm, was sie zu einer idealen Zutat für alle macht, die auf ihre Linie achten.

FAQ zur Frühlingszwiebel

Vielleicht bist du schon ein echter Fan der Frühlingszwiebel – oder du bist gerade erst dabei, dieses vielseitige Gemüse für dich zu entdecken. In jedem Fall gibt es ein paar Fragen, die immer wieder auftauchen.

Warum heißen sie Frühlingszwiebeln, wenn es sie das ganze Jahr über gibt?

Der Name kommt daher, dass Frühlingszwiebeln traditionell im Frühjahr geerntet wurden. Durch moderne Anbaumethoden sind sie heute jedoch zu jeder Jahreszeit verfügbar.

Sind Lauchzwiebeln und Frühlingszwiebeln wirklich dasselbe?

Ja, Lauchzwiebel ist nur ein anderer Name für Frühlingszwiebeln. In manchen Regionen Deutschlands wird häufiger der eine oder andere Begriff verwendet, doch es handelt sich immer um Allium fistulosum.

Kann man Frühlingszwiebeln roh essen?

Auf jeden Fall. Sie schmecken roh besonders mild und knackig und eignen sich ideal für Salate oder als Topping. Ihr feiner Geschmack macht sie zu einer angenehmen Alternative zu den meist etwas schärferen Zwiebeln.

Wie lange bleiben Frühlingszwiebeln frisch, wenn ich sie im Kühlschrank lagere?

Bei richtiger Lagerung im Gemüsefach bleiben sie bis zu einer Woche frisch. Bewahrst du sie länger auf, friere sie ein. Du kannst sie danach z.B. direkt gefroren in eine Suppe geben.

Was unterscheidet Frühlingszwiebeln von klassischen Zwiebeln?

Frühlingszwiebeln bilden keine richtige Knolle aus, sondern bestehen aus einem langen, weißen Stiel und grünen Blättern. Die Schärfe der klassischen Zwiebel ist in der Regel intensiver, die Frühlingszwiebel schmeckt meist milder.

Kann ich Frühlingszwiebeln aus Küchenresten nachziehen?

Ja, das funktioniert super! Stell den unteren weißen Teil mit den Wurzeln einfach in ein Glas Wasser, und schon nach wenigen Tagen treiben neue grüne Blätter aus.

Bilder: Shutterstock

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