Schon in meiner Kindheit gehörten die Spitzbuben zu meinen Lieblingsplätzchen. Der süße Duft nach Vanille, Johannisbeer-Gelee und Butter, der mir aus der Plätzchendose entgegen stieg, war einfach unwiderstehlich. Sie bis Heiligabend aufzubewahren stellte sich oftmals als ein Ding der Unmöglichkeit heraus. Und so wurden die feinen Spitzbuben schon in der Vorweihnachtszeit weggenascht. Das Tolle an diesem Plätzchen Rezept: Es gelingt sehr einfach. Und ist im Gegensatz zu vielen anderen Rezepten besonders für all diejenigen gut geeignet, die sich zum ersten Mal mit der Weihnachtsbäckerei auseinander setzen.
Der Teig für die Spitzbuben
Die Spitzbuben werden aus einem Mürbeteig hergestellt. Neben Mehl, Butter, Puderzucker, Vanilleschote, Zitronenabrieb und Eiern kommen noch gemahlene Mandeln hinzu. Der Mürbeteig gelingt recht flott. Und wie das grundsätzlich mit Mürbeteig ist, sollte man ihn nach dem Kneten kurz in den Kühlschrank legen. So lässt er sich am besten verarbeiten und klebt nicht so leicht auf der Arbeitsfläche fest.
Die Spitzbuben ausstechen
Zum Ausstechen der Spitzbuben wird der Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausgerollt. Dazu benötigt man zwei Spitzbuben-Ausstecher. Denn es werden jeweils zwei Plätzchen gebacken, die mit Johanissbeer-Gelee zusammengeklebt werden. Ein Plätzchen erhält deswegen ein Lochmuster, durch welches die Marmelade spitzen kann. Spezielle Ausstecher kann man im Supermarkt aber auch im Internet finden.
Bei welcher Temperatur und wie lange soll dieses Gebäck in den Ofen?
Fürs Backen der Spitzbuben empfiehlt sich eine Temperatur von zirka 160 Grad. Es ist wichtig, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Je nach Größe benötigen die Plätzchen nur eine Backzeit von zirka 10 bis 12 Minuten. Anschließend die Plätzchen vorsichtig vom Backblech lösen und auf einem Gitter gut auskühlen lassen.
Muss es unbedingt Johannisbeer-Gelee sein?
Nein, auch andere Marmeladesorten, wie Aprikosenkonfitüre oder Erdbeermarmelade, können fürs Spitzbuben backen verwendet werden. Und sogar Nussnougatcreme. Je bunter desto schöner sehen die Spitzbuben auf dem Plätzchenteller aus.
Wann kommt der Puderzucker aufs Gebäck?
Am besten noch bevor man sie zusammenklebt. Einfach die Plätzchen mit Lochmuster auf die Arbeitsfläche oder ein Backpapier legen und mit Puderzucker bestäuben. Die anderen, „ganzen“ Plätzchen, mit etwas Gelee bestreichen. Anschließend die mit Puderzucker bestäubten Plätzchen daraufsetzen und leicht andrücken.
Wie sollte man die Plätzchen lagern?
Sind die Spitzbuben fertig gebacken, ist es ratsam, sie in einer luftdichten Dose zu lagern. Nach einer Woche Lagerung schmecken die Spitzbuben am besten. Dann sind sie nämlich zart und mürbe geworden.
Kleiner Tipp: Den Prozess des „Mürbewerdens“ kann man sogar etwas beschleunigen oder verstärken. Und zwar indem man in die Dose zu den Spitzbuben ein Stück Apfel hineinlegt. Das gilt auch für Butterplätzchen oder anderes Mürbeteig-Backwerk.
Getränke die zu Spitzbuben passen
Hier sind sicherlich Kaffee für die Großen und ein Kakao für die Kleinen die erste Wahl. Doch für all diejenigen, die schon das entsprechende Alter haben ist auch ein feiner selbstgemachter Glühwein nicht zu verachten.
Spitzbuben backen: Plätzchen-Rezept für Anfänger
Zutaten
Mürbeteig
- 600 g Mehl
- 400 g Butter
- 2 Eier
- 300 g Puderzucker
- 200 g gemahlene Mandeln
- 1 Prise Salz
- 1 Vanilleschote
- 2 TL Zitronenabrieb
Zum Verzieren
- 150 g Puderzucker
- 400 g Johannisbeeren Gelee (Alternativ
Aprikosenkonfitüre oder Erdbeermarmelade)
Anleitungen
- Mehl, Puderzucker, Mandeln, Salz, Zitronenabrieb und das Mark der Vanilleschote in eine Schüssel geben und kurz verrühren.
- Nun die kalte Butter in Stücke schneiden und zugeben, ebenso die Eier.
- Alle Zutaten zügig zu einem Teig verkneten.
- Den Mürbeteig in Folie wickeln und für zirka 15 Minuten in den Kühlschrank legen
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, vierteln und mit dem ersten Stück beginnen. Den Rest wieder in Folie packen und im Kühlschrank lagern.
- Nun den Teig zu einer Kugel formen, platt drücken und mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen.
- Anschließend die Plätzchen mit einem Spitzbubenausstecher ausstechen. Jeweils eines mit Lochmotiv und das andere ohne.
- Den Backofen oder Grill auf 160 Grad vorheizen.
- Die rohen Spitzbuben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Dabei etwas Abstand halten. Die Backzeit beträgt je nach Größe der Plätzchen 10 bis 12 Minuten.
- Nach dem Auskühlen, die Plätzchen ohne Lochmotiv (Unterseite) mit dem Johannisbeerengelee bestreichen. Die Plätzchen mit Lochmotiv (Oberseite) mit Puderzucker bestreuen.
- Anschließend werden jeweils zwei Plätzchen, sprich Ober- und Unterseite, vorsichtig zusammengeklebt.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…