So ein richtig leckerer und gefüllter Crêpe mit Nuss-Nougatcreme war mein erster Crêpe, den ich jemals genießen durfte. Und zwar auf dem Weihnachtsmarkt in Balingen. Und dieser erste Crêpe hat mich total überzeugt. Bis heute. Denn wenn ich nun auf Weihnachtsmärkten oder Rummelplätzen zugegen bin, dann kann ich nicht „Nein“ sagen. Und schnabuliere mindestens einen Crêpe. Klar, dass ich mich über die Jahre auch dafür interessiert habe, diesen selber zuzubereiten. Und was ist hierfür am Wichtigsten? Klar, der Crepes Teig!
Woher stammen Crêpes eigentlich?
Diese Frage hat sich bestimmt schon jeder einmal gestellt. Vermutlich liegt man mit Frankreich gleich mal richtig, aber es geht noch genauer. Sie kommen ursprünglich aus der Bretagne. Denn dort entstanden sie aus dem „Galette“, einem Buchweizenpfannkuchen, der dort nach wie vor gegessen wird.
Was ist der Unterschied zwischen Crêpes und Pfannkuchen?
Zum Einen gibt es den Unterschied, dass für die Zubereitung von Pfannkuchen normale Küchenpfannen verwendet werden. Bei Crêpes hingegen normalerweise gusseiserne Crêpe-Platten. Wobei bei Crêpes noch flüssige Butter in den Crêpes-Teig geträufelt wird. Das erklärt auch, dass man beim Ausbacken von Crêpes kein Öl verwendet. Im Gegensatz zum Ausbacken eines Pfannkuchens. Ein Crêpe ist zudem auch etwas dünner als ein Pfannkuchen, da er mit einem sogenannten „Teig-Rechen“ vorher dünn ausgestrichen wird.
Was zeichnet perfekte Crêpes aus?
Der perfekte Crêpe unterstreicht und verstärkt den Geschmack des Belages, der auf ihn gestrichen wird. Der Geschmack des Crêpes selber muss deshalb neutral sein oder in die Geschmacksrichtung süß oder salzig gehen.
Ebenso sollte der perfekte Crêpes auch, wie schon erwähnt, sehr dünn sein. Er entwickelt somit, durch die geringe Dicke, beim Essen mehr Geschmack. Der Geschmack wird ebenfalls unterstrichen und verbessert, wenn der Crêpe beim Ausbacken auf beiden Seiten leicht bräunliche Röstflächen bekommt. Ein blasser Crêpe sieht zudem nicht sonderlich appetitlich aus.
Die Zutaten für den Teig
Die Zutaten für den Crepes Teig sind recht überschaubar. Diese sind Milch, Mehl, Eier und Butter, sowie eine Prise Salz im folgendem Verhältnis:
- 500 ml Milch
- 270 g Dinkelmehl
- 5 Eier
- eine Prise Salz
- 50-70 g zerlassene Butter
Wie lässt sich der Teig abwandeln?
Der Grundteil lässt sich durch die oben genannten Zutaten herstellen. Dieser lässt sich nach Herzenswünschen fast unendlich erweitern. So zum Beispiel mit Rum, Amaretto, Zitrone oder anderen Aromen wie etwa. mit gemahlenen Nüssen oder mit püriertem Obst. Auch frische Kräuter aus dem Kräutergarten, klein gehackt, sind prima Möglichkeiten den Crepes Teig abzuwandeln.
Welche Utensilien benötigen wir für dieses Rezept?
Wenn man sich dann endlich traut einen Crêpes Teig herzustellen, dann merkt man schnell, dass man dafür nicht viele Utensilien benötigt:
- Eine runde gusseiserne Platte, am besten ohne hochgezogenen Rand.
- Dazu einen Teig-Rechen
- Ebenso einen Teigwender
- Eine Schüssel für den Crêpes Teig
- Außerdem einen Mixer
- Sowie einen Schöpflöffel
Gelingen Crêpes auch in der Pfanne oder braucht man unbedingt spezielle Gerätschaft dazu?
Hat man eine gusseiserne Platte nicht zur Verfügung, tut es zur Not auch eine Bratpfanne mit Antihaftbeschichtung. Möchte man aber sehr dünne Crêpes herstellen, dann ist so eine runde gusseiserne Platte, ohne hochgezogenen Rand, mit einem Teig-Rechen zum dünn Ausstreichen des Crêpes unbedingt Pflicht. Da flüssige Butter in den Crêpes Teig fein eingearbeitet wird, braucht es normalerweise kein Öl zum Anbraten.
Crepes Teig für Süßes
Soll es sich letztendlich um süße Crêpes drehen, dann kann man – neben den schon genannten Zutaten für den Crepes Teig – noch auf weitere Zutaten zurückgreifen:
- Haushaltszucker
- Für Fruktoseintoleranz: Traubenzucker
- Honig
- Agavendicksaft
- Ahornsirup
- püriertes Obst
- fein gemahlene Nüsse
Crepes Teig für Herzhaftes
Bei herzhaften Crêpes lasse ich immer den Zucker weg, dafür werden weitere Zutaten verwendet wie zum Beispiel:
- Nüsse
- Klein gehackte, frische Kräuter wie Basilikum, Kerbel, Liebstöckel, Thymian, Petersilie usw.
- Parmesan, sehr fein gerieben.
Was stelle ich mit übrig gebliebenem Teig oder kalten Crêpes an?
Ganz ehrlich, ich stelle immer viel zu viele Crêpes her. Denn aus den Resten lassen sich weitere leckere Gerichte zubereiten. Bei uns zu Hause werden traditionell dann die übrig gebliebenen Crêpes als Suppeneinlage (ähnlich der Pfannkuchensuppe) verwendet. Auch stehen wir sehr darauf, die süßen Crêpes einfach kalt zu verzehren. Zum Beispiel mit heißem Apfelmus und Schlagsahne, als Nachtisch am darauffolgendem Tag. Oder man füllt den Crepe, ähnlich einem Chicken Wrap.
Hier das Video zum Rezept
Der Beitrag wurde von Norbert Babeo verfasst. Er betreibt den YouTube-Kanal Nobbi’s Kochstunde.
Schnelles Crepes Teig Rezept: für süße & herzhafte Crepes
Zutaten
- 500 ml Milch
- 270 g Dinkelmehl
- 5 Eier
- 1 Prise Salz
- 60 g zerlassene Butter
Anleitungen
- Zuerst die Milch in die Schüssel mit den Eiern und der Prise Salz geben.
- Mit einem Mixer nun alles durch mixen und das Mehl während dem Mixen hinzugeben. Nun weiter alles gut durch mixen. Sollte die Konsistenz zu flüssig sein, dann noch etwas Mehl folgen lassen.
- Nun die Butter zerlassen, aber nicht zu warm werden lassen. Gleich danach in den Teig, bei gleichzeitigem Mixen mitten in die Quirl, hinein träufeln.
- Den Teig für zirka 20 Minuten ruhen lassen, dabei immer mal wieder durchrühren.
- In einer Pfanne nun die Crepes ausbacken. Jede Seite nur ein Mal.
Video
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