Ab und an koche ich nur für mich. Entweder weil niemand im Haus ist, den ich bekochen kann oder weil meine Familie bestimmte Gerichte komplett verweigert. Aber da mich manchmal auch der Hunger nach diesen „verbotenen“ oder eher „verweigerten Früchten“ überkommt, tue ich einfach nur mir selbst was Gutes, denn ich will ja niemanden zu seinem Glück zwingen. So geht es mir auch mit diesem Lachs Curry.
Mein Mann findet generell alle Fisch Gerichte, außer Fischstäbchen und einer anständigen Fischsuppe, eher so „Naja!“ und den Kindern ist es schlichtweg zu scharf. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es mir einfach nur phantastisch schmeckt und es in jedem Fall probiert werden sollte.
Vorab einmal sei festgestellt: Curry ist nicht gleich Curry
Mein erster Gedanke wenn ich das Wort Curry gehört habe, war lange Zeit die fertige Gewürzmischung in Pulverform, welches jedem Gericht einen gewissen indischen Touch verleiht. Das stimmt allerdings nur so halb. Denn mittlerweile ist auch mir klar, dass dieses Pulver im asiatischen Raum gar nicht verwendet wird.
Vor allem in Indien gibt es vielmehr sogenannte Currypasten die dort ihre Verwendung finden. Zu den bekanntesten zählt die Madras- oder Vindaloocurrypaste. Diese Pasten bestehen meist aus Chilischoten, Senfsaat, Kurkuma und vielen anderen Zutaten.
Also: nun die indische oder thailändische Paste verwenden?
Für mein Lachs Curry benutze ich allerdings keine indische Currypaste, sondern greife auf thailändische Paste zurück, denn auch dort gibt es traditionelle Currygerichte. Neben der Masaman- und Panaeng- Currypaste findet dort vor allem die rote, gelbe und grüne Currypaste nach Region ihren Einsatz in der Küche.
Die flotte Zubereitung von diesem Gericht
Dieses Lachs Curry ist sehr schnell und leicht zubereitet. Den Fisch und das Gemüse kleinschneiden, alles nacheinander in einen Wok geben und kurz köcheln lassen. Der Lachs sollte allerdings vorsichtig behandelt werden, damit er nicht zerfällt. Dies ist aber wirklich der Einzige, etwas schwierigere Teil der Zubereitung von diesem Lachs Curry, versprochen.
Die Sache mit der Schärfe – aber da kann man ja variieren
Für dieses Lachs Curry verwende ich gerne rote thailändische Currypaste. Diese hat in meinen Augen genau die richtige Schärfe, die ich für dieses Gericht haben möchte. Interessanteweise haben die unterschiedlichen Farben bei Currypasten tatsächlich auch etwas mit dem Schärfegrad zu tun. In roter Currypaste sind, unter anderem getrocknete rote Chilischoten enthalten, weswegen sie eine rote Farbe hat.
In grüner Currypaste, welche übrigens die Schärfste ist, stecken hingegen frische grüne Chilischoten und die heizen natürlich besonders ein. Wer es etwas milder mag und trotzdem ein leckeres Thai Curry haben möchte, setzt einfach auf gelbe Currypaste. Dort sind nur wenige getrocknete Chilis drin, dafür aber viel Kurkuma, weswegen es auch die gelbe Farbe hat.
Was unbedingt in dieses Curry gehört
In dieses Lachs Curry gehört, neben einigen Gewürzen und Saucen zum Abschmecken unbedingt Kokosmilch und rote Currypaste. Der Rest ist grundsätzlich euch überlassen und variabel, wenn ihr bestimmte Zutaten nicht mögt. Da es sich um ein Lachs Curry handelt, empfehle ich auch diesen Fisch. So schmeckt es mir am besten und Lachs ist sehr einfach zuzubereiten und hat kaum Gräten.
Alternative Zutaten für dieses Rezept
Ihr könnt natürlich gern auch auf andere Fischfiletsorten oder Meeresfrüchte zurückgreifen. Beim Gemüse habt ihr die Wahl. Sehr gut passen für mich Bohnen, Paprika, Brokkoli, aber auch Spinat, Zucchini oder Champignons. Auch bei den Kräutern könnt ihr variieren. Am leckersten finde ich Koriander zu diesem Gericht. Ihr könnt allerdings auch Thai-Basilikum nehmen oder ganz auf die Kräuter verzichten. Und wer gleich ein ganz anderes Curry zubereiten mag, der sollte mal einen Blick aufs Grüne Thai Curry werfen…
Lasst uns kurz über die Beilagen sprechen…
Klassischerweise esse ich gern Reis zu meinem Lachs Curry. Meistens mische ich dafür Basmati- mit Jasminreis. So erhalte ich eine toll duftende und lecker schmeckende Beilage. Ihr könnt stattdessen aber auch gern Reisnudeln nehmen. Da es auch hier unzählige Formen gibt, würde ich die nicht ganz so dünnen bevorzugen.
Dies ist aber wirklich nur mein persönlicher Geschmack. Wer auf Reis oder Reisnudeln verzichten will, kann stattdessen auch gern Glasnudeln dazu essen oder ganz auf eine Beilage verzichten. Dann wird es allerdings auch für mich ein wenig zu scharf.
Schön scharf und nichts für Kinder
Wie ich eingangs schon geschrieben habe, ist dieses Lachs Curry einfach zu scharf für Kinder. Wenn ihr allerdings experimentierfreudige Kids habt, könnt ihr gern auf gelbe Currypaste, anstatt rote zurückgreifen und so ein mildes Curry zaubern.
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Das Rezept und die Bilder stammen von Julia Reimann. Sie betreibt den Instagram Account “Julchen_kocht” und freut sich dort über euren Besuch!
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Lachs Curry: ein leckeres Fischgericht für alle Asia-Fans
Zutaten
- 750 g Lachfilets ohne Haut
- 2 kleine Dosen Kokosmilch
- 2 Knoblauchzehen
- 2 rote Chilischoten
- 1 gelbe Paprika
- 8 Cocktailtomaten
- 250 g TK-Bohnen
- 2 Stängel Zitronengras
- 1 Schalotte
- 1 EL rote Currypaste
- 2 EL Fischsauce
- 1 EL zerstoßener Palmzucker
- 1 EL Limettensaft
- 3 EL frischer klein geschnittener Koriander
Anleitungen
- Lachs in Würfel schneiden. Paprika säubern und in feine Streifen schneiden.
- Knoblauch und Schalotte schälen. Den Knoblauch fein hacken und die Schalotte klein schneiden.
- Die entkernte Chilischote, das Zitronengras und den Koriander klein schneiden.
- Tomaten halbieren.
- In einer großen Pfanne/Wok zuerst die Currypaste zusammen mit dem Zitronengras, Knoblauch, Chili und der Schalotte anbraten, bis es anfängt zu duften.
- Die Kokosmilch unter Rühren langsam zugeben.
- Die Bohnen und die Paprika zugeben und alles ca. 5 Minuten köcheln lassen.
- Lachs zugeben und nach weiteren 5 Minuten die Tomaten.
- Ab jetzt vorsichtig umrühren, damit der Lachs nicht zu sehr zerfällt.
- Alles für ca. 10 Minuten köcheln lassen und dann mit der Fischsauce, dem Palmzucker und dem Limettensaft abschmecken.
- Vorm Servieren mit frischem Koriander bestreuen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…