Grillen ist zwar nicht unbedingt eine Wissenschaft, aber irgendwie ist es das Aussuchen eines geeigneten Gerätes dann doch schon. Mittlerweile hast du eine riesige Auswahl an Kohle-, Gas- oder Elektrogrills, während es vor einigen Jahren meist nur die Option gab auf Kohle zu grillen. In letzter Zeit werden jedoch Gasgrills immer beliebter und elektrische Geräte sind ebenfalls immer mehr im Kommen. Wir wollten deshalb wissen, für welchen Grill man sich entscheiden sollte. Kleiner Spoiler: Am Ende ist es wirklich eine Typfrage, denn alle Grills haben ihre Vor- und ihre Nachteile.
Schwierig Frage allgemein zu beantworten
Die Frage für welchen Grill du dich entscheiden sollst, lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Im Grunde ist es nämlich eine Typfrage. Wenn du gerne so wirklich ursprünglich grillst, auf ein rauchiges Aroma stehst, und dir gerne fürs Grillen Zeit nimmst, dann bist du wohl eher der Typ für Holzkohle.
Falls du schnell und spontan grillen willst, ohne dir einen großen Aufwand zu machen, dann ist vielleicht ein Gasgrill genau das Richtige für dich, so wie du sie hier findest. Als Gelegenheitsgriller greifst du vielleicht eher zu Elektrogrills.
Wenn du ein echter Profi am Grill bist, dann hast du wahrscheinlich eh deine Wahl schon getroffen und möglicherweise einen Smoker hinter dem Haus stehen und das Thema ist für dich eh schon erledigt.
Holzkohle hat einfach Tradition
Das Grillen auf Kohle ist neben dem Grillen auf Holz wohl die ursprünglichste Methode, wie du dein Grillgut zubereiten kannst. Bei keiner anderen Methode bekommst du den charakteristisch rauchigen Geschmack so hin. Zunächst musst du dich jedoch ums Feuer, beziehungsweise die Glut kümmern und das kann dauern. Du solltest also Zeit mitbringen, wenn du mit Kohle grillen willst.
Diese Grillmethode ist wohl die günstigste. Ganz einfache Kohlegrills ohne Schnickschnack bekommst du bereits für zehn Euro. Allerdings solltest du schon etwas mehr investieren, um ein stabiles Modell zu bekommen, das nicht gleich nach einem BBQ in sich zusammenbricht.
Auch ist das Thema Sicherheit beim Grillen ein großer Aspekt. Aus brandschutztechnischen Gründen solltest und darfst du nicht überall grillen. Zudem kann der entstehende Rauch deine Nachbarn stören.
Wenn du in einen soliden Kohlegrill investiert hast, solltest du ein Gefühl für ihn entwickeln. Ansonsten könnte dein Grillgut verbrennen oder eine gefühlte Ewigkeit nicht gar werden. Es erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl.
Ein weiterer Nachteil beim Grillen mit Kohle sind die potenziellen Gesundheitsgefahren. Durch das Fett, das auf die Kohle tropft, können Giftstoffe entstehen, die mitunter krebserregend sein können.
Gasgrill – schnell und sauber
Beim Grillen mit Gas fallen viele der Probleme, die es bei Kohlegrills gibt, einfach weg. Es entsteht kein Rauch, der deine Nachbarn stören könnte. Was die Gesundheit angeht, ist das Grillen mit Gas ebenfalls wesentlich unbedenklicher.
Im Prinzip wird hier einfach die Gasflasche angeschlossen, das Gas aufgedreht, entzündet und nach ein paar Minuten Vorheizzeit kannst du bereits mit deinem BBQ loslegen. Dabei lässt sich für jeden Brenner der Gasfluss regulieren. Das bedeutet, dass du die Temperatur ganz einfach und ziemlich präzise steuern kannst. Das macht das Garen deiner Speisen deutlich leichter.
Ein gewisser Nachteil, zumindest für die Fans von Kohlegrills, besteht darin, dass das charakteristische Grillaroma fehlt. Hier gibt es glücklicherweise mittlerweile eine Lösung. Mit Holzchips, die ebenfalls auf dem Grill landen und daher Rauch entwickeln, lässt sich das Aroma zumindest nachempfinden.
Im Vergleich zum Kohlegrill ist die Anschaffung des Gasgrills deutlich teurer. Mindestens 500 Euro solltest du in ein Gerät investieren, damit du länger als eine Saison Spaß daran hast. Hinzu kommen noch die Kosten für die Gasflasche, mit der du, je nach Größe, einen ganzen Sommer lang grillen kannst. Dann bietet der Gasgrill dir jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten, die der Kohlegrill dir nicht bietet. Du hast quasi eine kleine vollfunktionale Küche für draußen.
Kleine Abstriche mit dem Elektrogrill
Kommen wir zum Elektrogrill, der von vielen noch sehr verpönt wird. Natürlich ist es ein schwieriger Vergleich zum Gas- oder Kohlgrill. Aber es lassen sich auch mit elektrischen Geräten tolle Ergebnisse erzielen. Er ist ebenfalls schnell einsatzbereit und lässt sich im Gegensatz zu den anderen beiden Geräten sogar in der Wohnung aufbauen.
Preislich liegt er meist deutlich unter den Gasgrills, jedoch solltest du dennoch ein paar hundert Euro rechnen, um ein qualitativ hochwertiges Modell zu bekommen. Dann brauchst du nur noch eine Steckdose und es kann losgehen. Auch gibt es für diese Geräte bereits viele Elektrogrill Rezepte.
Auf alle Fälle sind Elektrogrills praktisch für kleine Balkone, auf denen du draußen Essen für mehrere Personen zubereiten möchtest.
Welcher Grill passt denn nun zu dir?
Am Ende musst du selbst entscheiden, welcher Grill zu dir passt. Hast du nur wenig Platz draußen auf dem Balkon, willst nicht so viel Geld ausgeben und gleichzeitig die Nachbarn nicht belästigen, ist wohl der Elektrogrill die richtige Wahl für dich.
Willst du die volle Kontrolle, echtes Grillfeeling und eine schnelle, unkomplizierte Zubereitung, solltest du dich unbedingt für den Gasgrill entscheiden. Auch gesundheitlich tust du dir damit einen Gefallen. Wenn Rauch und Feuer für dich zum BBQ einfach dazugehören, führt für dich kein Weg am Kohlegrill vorbei.
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