Hähnchen Paella ist ein Gericht, das an fast 365 Tagen im Jahr seine Daseinsberechtigung hat. Gut, ob es nun das richtige für Weihnachten oder ein adäquater Ersatz fürs Osterlamm oder die Martinsgans ist, darüber lässt sich streiten. Was ich aber eigentlich sagen mag: Wenn’s draußen stürmt und schneit ist diese heiße Pfanne auf alle Fälle ein Energielieferant. Und im Sommer empfinde ich es eher als leichtes Essen – wie etwa auch die Hähnchenkeulen aus dem Backofen…aber das ist eine andere Nummer…
Das „Werkzeug“ für unsere Paella Pfanne
Hier liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf der Pfanne. Jeder kennt die typischen spanischen Paella Pfannen. Rund, mit großem Durchmesser und eher niedrigem Rand. Betrieben werden sie meist auf einem Paella Gasgrill (siehe Bild unterhalb). Doch keine Sorge, wenn ihr weder den Paella Gasgrill noch eine Paella Pfanne besitzt.
Aus diesem Grund ist dieses Rezept für euch nicht gestrichen: Bereitet die Paella eben einfach in einer großen Pfanne auf dem Herd zu. Ich habe auch keinen Paella Grill verwendet, sondern einfach einen Kugelgrill umfunktioniert. Beziehungsweise mit dem passenden Zubehör ausgestattet.
Welches Fleisch verwendet man für die Paella mit Hähnchen?
Klar, Hühnchen. Aber hiervon nicht die Flügel oder Schenkel. Lasst euch beim Metzger eures Vertrauens einfach eine schöne Hähnchenbrust oder ausgelöste Hinterkeulen einpacken. Am besten von einem Maishähnchen, das auch noch frei herumlaufen durfte. Da macht ihr definitiv nichts falsch. Weil das Fleisch sicherlich sehr zart und saftig daherkommen wird.
Wie wird das Fleisch gewürzt?
So wie ihr wollt. Ich habe eine bereits vorgemixte Trockengewürzmischung, also einen Rub, verwendet. Diesen Rub dürfte ihr nach Lust und Laune selber mischen – je nachdem was euer Gewürzschrank hergibt. Salz und Pfeffer als Basis ist hierbei nie verkehrt. Und dann je nach Gusto die weiteren Gewürze zugeben. Schreibt euch unbedingt hier die Mengenangaben der einzelnen Gewürze auf. Denn wenn es euch mundet, dann wisst ihr für die Zukunft sogleich das konkrete Mischungsverhältnis.
Das Gemüse
Also ich bin ja wirklich nicht eingebildet, aber: Die Gemüseauswahl aus dem Rezept unterhalb hat mir schon sehr lecker geschmeckt. Wer an einzelnen Sorten keinen Gefallen findet, der tauscht diese aus.
Muss Safran wirklich in dieses Gericht?
Naja, brauche ich unbedingt ein tolles Meersalz auf einem gebratenen Steak? Oder einen süßen Senf zur Weißwurst oder Leberkäse? Nun, überleben werden wir es sicherlich, wenn Meersalz, Senf oder wie in diesem Fall Safran nicht mit von der Partie sind. Aber es gehört schon irgendwie dazu. Und: Ihr müsst ja auch keine Unmengen kaufen und in die Hähnchen Paella geben.
Der richtige Reis
Jeden Reis könnt ihr für eine Paella nicht verwenden. Achtet darauf, dass ihr gleich einen speziellen Paella Reis kauft. Oder, wenn dieser nicht verfügbar ist, einen Rundkornreis erwerbt. Von einem Langkornreis würde ich abraten. Und bezüglich der zuzugebenden Flüssigkeit bei der Hähnchen Paella gilt die Daumenregel: Eine Tasse Reis, zwei Tassen Flüssigkeit. Bei der Flüssigkeit am besten eine Hühnerbrühe.
Der Schwierigkeitsgrad der Paella
Dieser ist eher im niedrigen Bereich angesiedelt. Auf was es aber zu achten gilt, damit zum Schluss ein perfektes Essen auf dem Tisch steht:
- Arbeitet mit nach dem Anbraten vom Fleisch mit mittlerer Hitze. Wie bei vielen anderen Gerichten wollen wir nicht, dass etwas stark anbrennt
- Wenn der Reis und die Flüssigkeit in der Pfanne sind, sollte nur am Anfang viel gerührt werden. Danach gar nicht mehr. Es soll sich ja eine Kruste am Pfannenboden bilden, die natürlich nicht verbrennen darf. Aber eben schöne Röstaromen und eine knusprige Struktur bringen soll. Es darf keine matschige oder Risotto-ähnliche Konsistenz entstehen. Das gut hinzubekommen ist nicht ganz einfach, aber genau darin zeigt sich der gute Paellakoch.
- Und, wie schon gesagt: Auf eine Tasse Reis kommen zwei Tassen Flüssigkeit. Ihr könnt hierbei Wasser verwenden. Dem Geschmack der Hähnchen Paella ist aber sicherlich auch Hühnerbrühe zuträglich
Paella mit Hähnchen – im Sommer wie Winter ein traumhafter Genuss
Zutaten
- 400 g Hühnerbrust
- 800 g ausgelöste Hühnerkeulen oder Hühnerflügel
- 800 ml Hühnerbrühe
- 250 g Reis
- 150 g gelbe Paprika
- 100 g Zwiebeln
- 100 g Erbsen
- 100 g Mais
- 100 g Tomaten
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Chilischote
- 4 Safranfäden
- 3 EL Salz
- 1 EL Pfeffer
- 1 EL Paprikapulver (edelsüß)
- 5 EL Sonnenblumenöl
Anleitungen
- Die Paellapfanne mit dem Sonnenblumenöl erhitzen. Wo ihr diese befeuert (auf dem Grill oder dem Herd bleibt euch überlassen).
- Die Hühnerbrüste werden in jeweils zwei gleichgroße Stücke geteilt und mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt und in der Pfanne kräftig von allen Seiten angebraten – bis sie fast gar sind.
- Währenddessen das Gemüse klein schneiden, auch den Knoblauch und die Zwiebeln.
- Nun die Hühnerbrüste aus der Pfanne nehmen und beiseite legen, in der Pfanne nun das in Mundgerechte Stücke geschnittene (und ebenfalls mit Salz, Paprika und Pfeffer gewürzte) restliche Hühnerfleisch (aus der Keule oder dem Flügel) leicht anbraten und sogleich das Gemüse in die Pfanne dazu geben. Den Safran nach wenigen Minuten des Dünstens beigeben und unterrühren.
- Jetzt den Reis dazu geben und diesen kurz mit braten bevor mit Hühnerbrühe aufgegossen wird. Einmal alles durchmischen, die Hühnerbrüste auf dem Reis platzieren und dann „Finger weg“. Der Grund: Der Reis saugt beim Garen die Flüssigkeit der Brühe auf, eventuell bildet sich sogar auf dem Pfannenboden eine leichte Kruste – die für zusätzliche Röstaromen
sorgt. - Zehn Minuten vor Ende der Garzeit die Hühnerbrüste wieder in die Paellapfanne legen – so werden diese fertig gegart.
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